Bevölkerung

Die Struktur der Bevölkerung bestand aus unterschiedlichen Schichten und Ständen. Als Freie Reichsstadt war Memmingen weitestgehend unabhängig von umliegenden Grafschaften und Herzogtümern, was der Stadt zu einigen Freiheiten und Privilegien verholfen hatte. Der Bürgermeister und die Ratsherren leiteten die Geschicke der Stadt.

Ein wichtiger Bestandteil der Ordnung und Unabhängigkeit der Stadt waren die Stände und Zünfte, in welchen sich die Handwerker zusammengeschlossen hatten. Sie wahrten die gemeinsamen Interessen und stellten Regeln für die jeweiligen Handwerksberufe auf. Jeder Handwerker musste zur Ausübung seines Berufes einer Zunft angehören. Neben den wirtschaftlichen Aufgaben nahmen sich die Zünfte auch religiösen, sozialen, kulturellen und militärischen Problemen an.

In der Zeit des 30jährigen Krieges war das Leiden der Bevölkerung besonders hoch, war die unbeschreibliche Hungersnot doch allgegenwärtig. Brach zudem 1628 noch zusätzlich die Pest aus. Denjenigen der Bevölkerung, die keinem der Stände angehörten, blieb oft nur noch eines übrig – als Gesinde, fahrendes Volk oder Bettler zu leben.

In der Wallensteinwoche stellt die Gruppe das Leben der einfachen Bürgerinnen und Bürger in Memmingen zur Zeit des Einzuges Wallensteins dar. Darunter sind auch Handwerker wie Korbflechter, Gerber, Seiler und Weber. Die Gruppe umfasst über 300 Mitglieder aller Altersgruppen.
 
Ansprechpartner:
Mathis Wassermann